Emil-von-Behring-Gymnasium

Planungs- und Realisierungswettbewerb

Der sechsgeschossige Neubau ist als Hybridgebäude aus Holz-Trägern und -Wänden mit Betondecken und Betonstützen auf einem Ausbauraster von 62,5cm konzipiert. Auf einem massiven Sockelgeschoss, das den natürlichen Geländeverlauf ausgleicht, steht ein Holzbau mit umlaufenden Fluchtbalkonen, die gleichzeitig eine natürliche Verschattung gewährleisten.

Das Gebäude entwickelt sich auf einer quadratischen Grundform mit den Klassenräumen an der Außenfassade und einem großzügigen Innenhof mit natürlicher Belichtung über eine Dachöffnung. Auch in den Außenanlagen findet sich das Raster als Bodenplatte, Pflanztrog oder Sitzquader wieder.

Als Zentrum des Schulbaus sind die zweigeschossige Pausenhalle beziehungsweise die Marktplätze auf den Lerngeschossen angeordnet. Gemeinschaft, Zusammengehörigkeit und ein Austausch unter den Schülern sollen damit gefördert werden und stehen so im Mittelpunkt der Architektur. Die Klassen- und Verwaltungsräume sind windmühlenartig um den Marktplatz angeordnet. Am Ende eines jeden Flurs befindet sich ein Ausgang zum Laubengang der die Belichtung des Flurs gewährleistet. Über den umlaufenden Balkon ist aus allen Geschossen jederzeit die Flucht über vier an den Außenecken des Gebäudes angeordneten Treppenanlagen möglich.

Der Innenhof nimmt nicht nur alle Gemeinschaftsfunktionen des Gebäudes auf, sondern beherbergt ebenso innerhalb zweier Versorgungskerne die interne Erschließung durch Treppenanlagen sowie einen Aufzug und die Sanitäreneinrichtungen.

Stellt das Erdgeschoss den öffentlichen Bereich dar, so nimmt die öffentliche Zugänglichkeit mit zunehmenden Geschoss ab. Im ‚Fundament‘ des Schulhauses werden, wie in der Hauptausrichtung der Schule, die naturwissenschaftlichen Räumlichkeiten untergebracht.

Schüler können durch die sich verändernde Fassade den Außenraum neuentdecken und neue Blickbezüge erleben. Auch Blickbeziehungen zwischen Klassenräumen und Marktplatz werden durch großzügige Verglasungen ermöglicht.

Die Fassade wird von teilweise schräg stehenden Holzstützen in unterschiedlichen Stärken als ‚äußerste Haut‘ gegliedert; diese tragen die Balkonplatten der Laubengänge. Das Prinzip des Baums mit starkem Stamm und verzweigten Ästen und Zweigen ist Sinnbild der Fassade.

Standort

Spardorf

Typologie

Wettbewerb | Neubau | Bildung

Auslober

Landkreis Erlangen-Höchstadt

Ergebnis

1. Preis

GRÖßE

14.833 m2 BGF

Projektleitung

Stefan John, Volker Rupprecht

Mitarbeit

Simone Bigott, Sandra Freitag, Lisa Hofmann
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