Der „Glaspalast“ markierte zu seiner Entstehungszeit (1959 – 1962) einen Meilenstein der Baukultur der Siemens-Schuckertwerke in Erlangen. Vom Hausarchitekten Hans Maurer als Bürogebäude mit Mitarbeiterrestaurant entworfen war es bei seiner Fertigstellung mit 60 Metern Höhe das höchste Bürohochhaus Bayerns. Auf einem Sockelgeschoss mit sandwichartiger Bänderfassade aus vorgehängten Travertin-Tafeln für Attika und Brüstung im Wechselspiel mit einem allseitig umlaufenden Aluminium-Fensterelemente-Band erhebt sich an der Südspitze punktartig die 25 Meter schmale Hochhausscheibe als Stahlbeton-Skelettbau mit einer filigranen Alu-Glas-Vorhangfassade.
Die Sanierungsmaßnahme des Mitarbeiter-Restaurant als vom öffentlichen Zugang abgesetzter L-förmiger Appendix des Sockelgeschosses setzt 2 divergierende Ziele um: zum einen die umfassende Erneuerung von Restaurant und Großküche als Anpassung an heutige Besucherfrequenzen (Verdreifachung der Essensausgabe); zum grundlegende strukturelle und gestalterische Überarbeitung / Erneuerung der Gebäudehülle unter Behebung aller gravierenden baulichen Schäden der fast 50 jährigen Nutzungsdauer.
Unter Wahrung der prägenden großzügigen Raumarchitektur (Produktionsküche mit hohem Fensterband zum Straßenraum / zweiseitig belichteter Speisesaal mit Laternengeschoss) wurde die gesamte Baumaßnahme bei fortlaufendem Betrieb in vier Bauabschnitten realisiert.
Durch gezielte energetische Maßnahmen ist für das Gebäude der Green-Building-Standard erlangt worden.